Bei gefühlt eisigen Temperaturen sind wir an der Talstation der Ehrwalder Almbahn losgelaufen. An der Bahnstation selbst wurde fleißig gearbeitet. Nach oben hin sahen wir schon, dass es schön weiß war. Wir liefen kurz über eine Brücke, bevor es weiter über die Skipisten ging.
So zog es sich teilweise sehr steil nach oben. Ich war etwas schockiert über die Masse an Beschneiungsanlagen. Wahnsinn! Wir kamen ordentlich aufgewärmt an der Ehrwalder Alm an und liefen weiter über den normalen Weg. Nachdem wir dann auch noch die Baustelle des Gasthofs Alpenglühen passiert hatten, wurde es deutlich ruhiger.
Es war inzwischen ein Winter Wonderland! Wow! Wie in einer anderen Welt. Wir liefen den normalen Wanderweg entlang, der durch Autospuren gut zu laufen war. Um uns herum war der Wald in herrliches Weiß getaucht und es war wie im tiefsten Winter. Der Weg zog sich wellenartig, aber tendenziell nach oben durch diese herrliche Landschaft. Immer wieder wurden unsere Blicke auf das mächtige Zugspitzmassiv gelenkt, welches von der Sonne angestrahlt wurde.
Nach einer ganzen Weile erreichten wir die Seeben Alm, die auf einem herrlichen Plateau liegt. Ein Traum war die Aussicht. Weiter ging es etwas stärker ansteigend. Die Wegfindung stellte kein Problem dar. So kamen wir in den Kessel und sahen oben schon die Coburger Hütte, aber direkt vor uns den traumhaften Seebensee. Er lag in der Sonne und rundherum war es weiß. Ach ja, ein Träumchen war das!
Nach einer kleinen Pause gingen wir um den See herum zur Materialseilbahn der Coburger Hütte. Diese thronte über uns im Schatten. Wir liefen durch den Schnee über eine breite Ebene bis zu einem Wegweiser. Nach links ging es weiter in Richtung des Klettersteigs Tajakante.
Uns führte der Weg aber in die andere Richtung. Jetzt ging es durch den Schnee in schönen Kehren nach oben. Der Weg war zum Glück gut gespurt und zu erkennen. Immer wieder gab es mal rutschige Stellen. Ich hatte zumindest einen Grödel an, da der andere kaputt gegangen war. Franziska reichten hier noch ihre Stöcke.
Bis auf die letzten paar Meter war es unkompliziert, aber spannend wie viel Schnee hier schon lag. Auf den letzten Metern sackte ich dann stellenweise ordentlich ein. Oben angekommen schauten wir auf den Drachensee und hatten das Glück, dass die Hütte jetzt in der Sonne lag. Der Ausblick nach unten und in die Ferne war der Wahnsinn!
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten und die Sonne genossen hatten, ging es wieder an den Abstieg. Jetzt waren wir beide mit Grödeln und Stöcken unterwegs. Wir kamen sehr gut und schnell wieder auf der Ebene an und liefen zur Materialseilbahn.
Jetzt nahmen wir den Weg nach links um den Seebensee herum. Er führte uns gut gespurt um den See. Stellenweise war er ohne Schnee, aber größtenteils stapften wir durch das herrliche Weiß!
Wir kamen wieder am Seeufer an und machten uns auf dem Rückweg. Oberhalb der Seeben Alm bogen wir in einen Wanderweg ab. Es war ein Weg durch einen traumhaften Winterwald. Nachdem er kurz nach oben ging und ich noch einmal ins Schnaufen kam, ging es tendenziell bergab. Nach einer Weile kamen wir wieder an den breiteren Weg.
Wir querten ihn und liefen den schmalen, schönen Weg weiter. Dieser führte erst entspannt durch einen Wald, bevor er steil bergab ging. Hier mussten wir auch noch einmal sehr achtsam gehen, da es stellenweise sehr rutschig war. Unten ging es noch durch einen Bach, bevor wir auf der Wiese vor der Ehrwalder Alm rauskamen. Diese überquerten wir und machten uns an den Endspurt.
Die Sonne hatte inzwischen den Schnee schmelzen lassen und je weiter wir nach unten kamen, desto matschiger wurde es. Und jetzt sahen wir auch das ganze Ausmaß der Pisten. Wahnsinn! Nach einer Weile kamen wir wieder am Parkplatz an.
Fazit: Diese Runde ist im Winter sehr schön zu laufen und bis zum Seebensee auch unkompliziert, da es ein breiter Weg ist. Landschaft und Ausblicke sind ein Traum! Der Weg zur Coburger Hütte ist sicherlich anspruchsvoller bei Schnee! Eine traumhafte Wintertour, die auch im Sommer Spaß macht! Dann haben auch die Hütten auf.
Dauer/Länge (inkl. Pausen):
6:23h / 19,1km
Höchste Wegschwierigkeit :
T2
Aufstieg (Höhenmeter):
1.050m
Abstieg (Höhenmeter):
1.050m
Besonderheiten:
Link zu Komoot enthält Daten von Komoot, hier sind die genaueren Garmindaten genannt! Bei Schnee ist insbesondere der Aufstieg zur Hütte höher in der Schwierigkeit zu bewerten!