Bei sehr unsicheren Aussichten starteten wir morgens in Schnann am Arlberg. Wir, das waren neun Mädels und vier Erwachsene. Ich hatte die Freude die Gruppe etwas zu führen. Nachdem wir uns gesammelten hatten und erfreulicherweise noch die Sonne schien, ging es direkt mit einem Highlight der Tour los.
Wir liefen über stählerne Treppen in die Schnanner Klamm. Diese war kurz, aber sehr beeindruckend. Durch den Schnee, den es oben noch gab, war ordentlich Wasser drin. Wow! Wir querten eine Brücke und weiter ging es auf der anderen Seite. Und es gab auch nur eine Richtung, aufwärts.
Der Weg bog nach rechts ab und führte nun als schmaler Pfad weiter am Wasser entlang nach oben. Hier liefen dann auch ein paar Alpensalamander herum. Die Sonne drückte ordentlich, so dass wir froh waren, als der Weg in schönen Kehren mehr durch den Wald führte. So zog es sich eine Weile hin und jeder kam in seinem Tempo gut voran.
Dann endlich kamen wir an unserem ersten Zwischenziel an, der Fritzhütte. Was für ein toller Ausblick! Wir wurden super freundlich empfangen und machten eine ausgiebige Pause. Die ersten schnauften schon etwas und waren dafür nicht undankbar. Danach ging es weiter! Wir liefen den schmalen Pfad weiter nach oben. Nach einer Weile wurden aus den Bäumen mehr Büsche um uns herum. Und der Weitblick ins Tal war einfach nur traumhaft.
Dann kam das erste kleine Schneefeld. Da es sehr hart war, passierten wir es sehr achtsam. Weiter ging es zwischen Büschen hindurch, bis es sich lichtete und wir nur noch grüne Wiesen vor uns hatten. Immer wieder kamen wir an verfallenen, kleinen Schutzhütten vorbei und dann standen wir vor einer Herde von Schafen die das Wetter genoss. Herrlich!
Jetzt wurde es etwas knackiger und die Serpentinen steiler! Das Wetter war weiterhin sehr schön. Unsere Gruppe hatte sich inzwischen etwas auseinandergezogen. Dies war aber nicht schlimm, da so jeder sein Tempo laufen konnte. Wir sahen weiter oben schon einen Mast der Materialseilbahn und hofften, dass wir dann am Ziel waren.
Und nach ein paar weiteren Kehren waren wir es dann auch! Wir standen an der Ansbacher Hütte. Um die Hütte herum lag noch einiges an Schnee! Wow! Das hatte ich so nicht gedacht. Nach einem Gespräch mit dem Hüttenwirt, verwarf ich auch den Plan, dass wir noch auf den Hausgipfel gehen. Nach und nach trudelte der Rest ein und alle waren happy, dass wir es geschafft hatten.
Die Lager wurden bezogen und wir genossen die Sonne auf der Bank an der Hüttenwand. Herrlich! Dazu gab es ein sensationelles Panorama! Zur Belohnung und als kleine Zwischenmahlzeit gab es einen sehr guten Kaiserschmarrn. Gegen später zog es etwas zu und dann begann es zu hageln. Da saßen wir aber schon gemütlich drinnen und genossen die wohlige Wärme des Kachelofens. Während es Abendessens tobte draußen dann ein Schneesturm und es gewitterte! Die Atmosphäre war klasse, auch wenn mir der morgige Abstieg Sorgen bereitete. Zur Hüttenruhe lagen dann alle glücklich und sehr müde in den Betten!
Fazit: Vorweg muss ich sowohl zur Fritzhütte, als auch zur Ansbacher Hütte sagen, dass ich selten so tolle Leute auf den Hütten getroffen habe! Beide „Teams“ sind einfach nur super! Wer die Gelegenheit hat diese Hütten zu besuchen, es lohnt sich! Ansonsten ist es eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour gewesen, die auch mit Kids super machbar ist! Ohne Schnee gibt es dazu noch einen nahe liegenden, schönen Hausgipfel! Ich komme wieder!
Dauer/Länge (inkl. Pausen):
4:04h /5,89km
Höchste Wegschwierigkeit :
T3
Aufstieg (Höhenmeter):
1.190m
Abstieg (Höhenmeter):
50m
Besonderheiten: