Dem Wächter des Allgäus ein Hörnle aufgesetzt!

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Dem Wächter des Allgäus ein Hörnle aufgesetzt!

Heute war die Wetterprognose sehr durchwachsen. Morgens regnete es auch noch, so dass wir hin- und hergerissen waren. Wir entschieden uns dafür heute auf den Grünten zu gehen. Da wir den aber schon kannten, baute ich noch das Burgberger Hörnle ein. Ein Gipfel vor dem wir schon gewarnt worden sind bzw. es häufiger Abstürze gab. Ich war da sehr ruhig, da ich die Tour bereits kannte.

Also fuhren wir nach Burgberg zur Alpe Weiherle und starteten. Der Einstieg ging direkt über eine Wiese in den Wald hinein. Damit es nicht zu langweilig war, war es natürlich auch gleich steil. Auf dem Weg in den Wald nieselte es ein wenig. Ich war kurz am Zweifeln, ob wir abbrechen sollten. Das Hörnle war etwas kraxelig nach oben und hatte einen seilversicherten Grat. Wir gingen aber zum Glück weiter.

Der Wanderweg war stetig ansteigend. Wenn man die kürzere, steilere Variante genommen hatte, war es ein schöner naturbelassener Weg. Alternativ war noch die Straße vorhanden. An der ersten Möglichkeit bogen wir in den ausgeschilderten Winterweg ab. Dieser führte weiter durch den Wald, kreuzte aber immer wieder den Hauptweg. Er war viel schöner zu laufen, als der eigentliche Wanderweg. Recht schnell kamen wir an die Abzweigung zum Hörnle. Es gab hier keinen Wegweiser, vermutlich aus den oben genannten Gründen. Es sollte wohl nicht jeder Wanderer dort hinauf.

Wir nahmen den Weg auf den Gipfel des Hörnles in Angriff. Es war ein schöner, teilweise leicht zugewachsener Weg. Er war nie wirklich ausgesetzt und auch nicht zu schmal. Wir mussten durch die Regenfälle nur aufpassen, da es stellenweise recht rutschig war. Je höher man in Richtung des Gipfels kam, desto steiniger wurde es auch. Wir brauchten immer wieder unsere Hände. Der letzte Aufschwung auf den Gipfel war dann noch einmal steinig. Insgesamt war es aber unproblematisch. Oben angekommen machten wir nur eine kurze Pause. Es war recht windig und frisch. Die Aussicht war aber toll!

Wir gingen weiter und standen vor dem kurzen Gratstück. Dieses war komplett seilversichert und auch gut gestuft. Die Mädels hatten keine Probleme damit und gingen direkt rüber. Danach zog sich der Weg erst steinig bergab und wurde mehr und mehr zu einem schönen, waldigen Gratweg. Wir bewegten uns oberhalb des normalen Wanderwegs auf den Grünten. Es war ein stetiges auf und ab des Weges. Wir kamen am kreuzlosen Siechenberg an und genossen erst einmal die Aussicht. Den Spuren nach vermuteten wir Gämse in der Nähe. Von dem Gipfel ging es erst einmal kurz und steil bergab, bevor es stetig bergauf ging.

Ich ging etwas vorweg. Links von mir ging es steil bergab und es gab auch Lawinenschutze am Hang. Ich hörte nur ein Geräusch, als ob etwas oder jemand dagegen gelaufen war. Und tatsächlich erblickte ich eine Herde Gämse. Ich winkte die Kids schnell her und gab ihnen ein Zeichen, dass sie leise sein sollten. Es war wirklich faszinierend. Der Rest des Weges bis zur Station des Bayerischen Rundfunks war schnell erlaufen. Von dort machten wir noch einen Abstecher zum Jägerdenkmal und dem eigentlich Gipfel des Grünten. Da es uns hier zu voll war, gingen wir wieder auf die andere Seite zurück, legten uns in die Sonne und machten eine Vesperpause.

Ich wollte mein Knie etwas schonen und beschloss den gleichen Weg wieder ein Stück zurückzugehen. Wir packten zusammen und gingen los. Jemand musste ein Teil des Stacheldrahtzauns weggemacht haben, denn es standen plötzlich Kühe auf dem Weg. Es war gar nicht so einfach an denen vorbeizukommen. Die Ladies nahmen den ganzen Weg ein! Als wir dort durch waren, gingen wir bis zur nächsten Kreuzung und bogen dann in Richtung Grüntenhaus ab.

Hier aßen wir einen Kuchen bzw. Eintopf, tranken etwas und machten uns dann gut gestärkt an den Abstieg. Diesen nahmen wir über den normalen Wanderweg vor. Es sind sehr schöne, aber teilweise steile Wege. Wir kamen dann auch wieder auf den Weg ab der Abzweigung zum Hörnle. Der Rest des Weges war schnell erledigt. Die Mädels waren wirklich flink unterwegs. Nun hatten wir den Grünten und das Hörnle, nachdem wir sie vom Bauernhof aus ständig sahen auch erwandert.

Fazit: Eine tolle, kleine Tour, wenn man trittsicher und schwindelfrei ist. Gutes Schuhwerk ist hier (wie bei jeder Tour) sehr wichtig! Der Grat ist sehr gut machbar. Trockenes Wetter ist definitiv von Vorteil. Der Wächter des Allgäus ist so oder so immer einen Besuch wert!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

4:19 h / 8,07 km

Höchste Wegschwierigkeit :

T3

Aufstieg (Höhenmeter):

860 m

Abstieg (Höhenmeter):

860 m

Besonderheiten:

Leichte Kraxelstellen und ein kurzer (seilversicherter) Grat!