Früh am Morgen ging es von Schöllang aus los. Um mich herum war es noch dunkel. Nach einer längeren Ausfallzeit war ich gespannt wie es klappen würde. Über eine Asphaltstraße ging es nach oben, bevor ich in den Eybachtobelweg abbog. Diesem folgte ich nun auch weiter nach oben. Der Ausschnitt des Tobels, den ich mit meiner Stirnlampe sah gefiel mir. Es war ein schöner Weg. Immer wieder kamen steilere Passagen mit Stufen bzw. auch Brücken zum Seitenwechsel und Metalltreppen.
Dann bewegte ich mich nach links weg in kleinen steilen Serpentinen. Da ich den Weg nicht kannte, vermutete ich, dass ich am Ende des Tobels war. Der Blick zurück gab immer wieder tolle Blicke auf die Lichter der Orte im Tal preis und durch den sternenklaren Himmel sah ich die Silhouetten der Berge am Horizont. Traumhaft!
Um die Uhrzeit war es auch noch recht frisch mit 3 Grad. Ich kam an eine Asphaltstraße und bog nach rechts ab. Die Luft war super und ich kam auch schneller als gedacht voran. Der Weg war auch sehr gut ausgeschildert. Jetzt kam ich an eine Weggabelung und hielt mich links. Ab hier kannte ich den Weg dann auch wieder. Bisher hatte ich auch noch keinen Schneekontakt.
Nun ging es in schönen Kehren im Wald nach oben. Ich kam nach einer kurzen Begegnung mit einem Hasen an der Bank mit dem Grüntenblick an. Dieser war schon in rot getaucht. Wow! Ich hatte aber noch genug Zeit bis zum Sonnenaufgang.
Jetzt ging es in weiteren Kehren in den Endspurt. Nun kam auch der Schnee. Viele Abschnitte konnte ich umlaufen, aber ab und an kam ich nicht drum herum. Im harten Schnee waren Spuren, so dass es gut zu gehen war. Dann sah ich plötzlich schon das Kreuz vom Sonnenkopf, in ein wunderbares Rot getaucht. Oben angekommen war es einfach nur ein sensationeller Blick.
Das Nebelhornmassiv gegenüber war schon in ein tolles Licht getaucht. Ich hatte noch etwas Zeit bis die Sonne kam, so dass ich weiter über den Grat in Richtung des Heidelbeerkopfs lief. Der Grat war bis zum Anstieg auch schneefrei. Der Anstieg zum Gipfel war dann wieder mit Schnee zu, aber auch hier sehr gut gestuft und zu gehen.
Oben angekommen war die Sonne immer noch nicht da und ich wanderte direkt in Richtung des Schnippenkopfs. Als ich auf dem Grat war kam sie hinter dem Gipfel hervor. Wow! Einfach nur schön war das! Bis unterhalb des Gipfels war kaum Schnee da. Wenn man so will, war die Schlüsselstelle mit dem Seil im Schnee. Aber es war wie ein Schneekanal und sehr gut zu laufen, so dass ich schnell am Gipfel stand und einfach den Ausblick genießen konnte.
Leider pfiff ein ordentlicher Wind, so dass ich den Weg weiterging und in Richtung der Falkenalpe lief. Beim letzten Stück abwärts zu der Alpe sah ich eine Herde Gamsen. Schön! Ich überlegte noch kurz den Entschenkopf mitzunehmen, entschied mich aber wegen des Schnees, den man von unten sah dagegen.
Von der Falkenalpe aus ging es weiter in Richtung Schöllang. Das Stück am Hang entlang begleitete mich ein Panorama vom Feinsten. Dann ging es in den Wald hinein, bevor ich diesen hinter mir ließ und ein steileres Stück über Schnee und Matsch runter musste. An sich ungefährlich, aber sehr unangenehm zu gehen war es. Dann kam ich aus dem Wald heraus und sah wieder eine große Herde Gamsen. Wow!
Ich passierte die Entschenalpe und kam wieder auf meinen Aufstiegsweg. Ich bog in Richtung des Tobels ab und lief den Weg vom Morgen zurück. Der positive Eindruck vom Tobel verfestigte sich. Einfach schön! Dann erreichte ich wieder das Auto! Unterwegs traf ich keinen Menschen. Das war auch mal schön!
Fazit: Die Sonnenköpfe sind einfach eine schöne Tour und eignen sich zu jeder Jahres- und Tageszeit. Bis auf wenige Stelle ist sie technisch einfach, bietet aber tolle Ausblicke. Langweilig ist sie nicht! Und auch zum Sonnenaufgang gut machbar.
Dauer/Länge (inkl. Pausen):
3:55h /10,4km
Höchste Wegschwierigkeit :
T3
Aufstieg (Höhenmeter):
1.020m
Abstieg (Höhenmeter):
1.020m
Besonderheiten: