Einmal über den Hohen Ifen (2229m) und zurück mit den Mädels

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Einmal über den Hohen Ifen (2229m) und zurück mit den Mädels

Nachdem wir entspannt in den Urlaub gestartet waren, stand heute die erste kleine Tour auf dem Programm. Paula hatte gestern die Tour auf den Hohen Ifen ausgewählt und ich die Tour dazu geplant. Ich hatte das Glück, dass alle drei die Tour gut fanden.

Da es keine lange Tour war, liefen wir heute entspannt gegen 10 Uhr an der Talstation der Ifen Bahn los. Wir hatten herrlichsten Sonnenschein und immer mal wieder ein paar Wolken. Es war das perfekte Wanderwetter. Wie gewohnt schossen die Zwillinge vorweg und Clara kam etwas hinterher. Jeder lief seinen Rhythmus. Clara hatte heute etwas zu kämpfen bis sie drin war. Dann lief es aber gut.

Die ersten paar Meter des Weges waren Schotter, bevor er in den Wald abbog. Man konnte auch noch weiter auf Schotter laufen, aber wir zogen den schöneren Weg vor. Beide waren zeitlich identisch angeschrieben. Der Weg schlängelte sich schön durch Bäume hindurch, wodurch wir auch viel im Schatten waren. Zwischendurch überquerten wir dann wieder nicht bewaldete Gebiete und auch immer wieder steinige Passagen. Parallel zu uns fuhr die Gondel nach oben. Wir waren recht zügig unterwegs und machten deshalb einen ersten kleinen Trinkstop an der Ifenbahn-Mittelstation. Ok, es lag an mir, „when nature calls, nature calls!“. Danach ging es mehr in der Sonne weiter. Bedingt durch das Wetter und die Bahn waren sehr viele Leute unterwegs. Mit der Ruhe am Berg war es leider nichts. Es ging nun sanfter nach oben in Richtung Geröllfeld. Clara und Matilda fielen etwas zurück und Paula und ich liefen vor. Aber so sollte es sein, dass jeder sein Tempo lief. Als wir wieder am Geröllfeld zusammen waren, wanderten die Zwillinge vorweg und wir anderen zwei hinterher. Die beiden Damen hatten ein ordentliches Tempo drauf. Wir gingen relativ angenehme Serpentinen nach oben. Teilweise waren sehr viele Steine im Weg und wir mussten Acht geben, dass wir nicht umknickten oder abrutschten. Der Weg insgesamt war aber harmlos und auch gut mit Kids machbar. Erschreckend war zu sehen, dass es so viele Leute in normalen Turnschuhen in so einem Gelände gab.

Am Ende des Schuttfeldes machten wir eine kurze Pause, so dass eine der Damen sich ein Blasenpflaster gönnen konnte. Dann ging es nach links weg in eine seilversicherte Passage. Diese war wirklich nicht weiter wild. Die Mädels hatten keine Probleme sie zu meistern. Ich bin letztes Jahr im Herbst einmal bei Schnee und Eis bzw. ohne Seile hoch, da war es deutlich unangenehmer. Durch die Seile mussten wir auch nicht wirklich kraxeln. Oben angekommen waren wir auf dem Plateau. Hier hatten wir wahnsinnig schöne Fernsichten. Irre! Ich konnte mich einfach nicht sattsehen. Aber ich wusste ja, dass wir noch ein paar Meter hatten. Also gingen wir weiter in Richtung des Gipfelkreuzes. Der Weg zog sich immer ansteigend über das mit Gras bewachsene Plateau. Sehr schön war es! Nach dem zweiten Steinmandl sahen wir endlich das Gipfelkreuz und viel zu viele Leute. Puh! Aber wir schlappten hinauf und machten unsere obligatorischen Gipfelfotos und eine Vesperpause. Das hatten sich die Damen verdient! Sie wanderten bis hierhin in einem sehr anständigen Tempo.

Nachdem wir uns ausgeruht hatten, starteten wir in Richtung unseres nächste Ziels. Wir wollten zur Schwarzwasserhütte und dort auch Mittag essen. Also liefen wir einen Teil des Weges zurück, bevor dieser nach rechts abbog. Der Weg zog sich erst, teilweise recht steil durch das Grasplateau, bevor er überging in einen eher gerölligen Weg. Dieser war wirklich schön und an vielen Stellen seilversichert bzw. mit Stufen versehen. Ohne die Unterstützungen wäre er deutlich schwieriger gewesen. So meisterten die Mädels ihn ohne Probleme. Zwischen zwei Abschnitten musste ich dann innerlich den Kopf schütteln. Eine Gruppe mit 6-7 Leuten, teilweise Teenagern zog sich Helme auf und Handschuhe an, weil sie der Meinung waren, dass bei den vielen Leuten Steine runter fallen konnten. Dagegen war grundsätzlich nichts zu sagen, wenn sie sich wohler damit fühlten. Aber da einige von Ihnen, insbesondere die Kids in Straßenturnschuhen rumliefen, war es schon ein kurioses Bild.

Wir liefen weiter und hatten noch einen sehr steinigen Abschnitt des Weges, bevor er mehr und mehr in einen normalen Weg überging. Die Schwarzwasserhütte war immer wieder im Blickfeld, doch zog sich der Weg sehr weit außen herum. Immer wieder kamen wir durch Gruppen von Kühen, die natürlich alle gestreichelt werden mussten. Der Weg hatte noch kleinere Kraxeleinlagen zu bieten und auch mehrere Wasserstellen. Dadurch war er teilweise recht matschig. Als wir endlich die Hütte erreicht hatten, gab es erst einmal das wohl verdiente Essen und Trinken. Beides war sehr gut und die Alpe kann echt empfohlen werden. Auf dem Weg vorher liefen wir noch an der Alpe Ifersgunten vorbei. Diese sah auch sehr einladend aus.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns an die letzte Etappe. Runter bis zur Alpe Melköde war es ein schöner Weg durch den Wald, am Wasser entlang. Er war größtenteils auch nicht zu steil, so dass wir gut vorankamen und ich auch mit dem Knie kein Problem hatte. Ab der Alpe war es dann ein typischer breiter Forstweg. Dieser zog sich gefühlt ewig. Der einzige Vorteil war, dass wir zügig vorankamen. Kurz vor dem Ziel, der Talstation der Ifenbahn, kamen wir noch am Herzsee vorbei. Ein sehr schöner, zur Beschneiung angelegter See. Am Ziel angekommen, waren wir alle happy. Aber wir mussten uns beeilen, da der Stall auf dem Bauernhof gerufen hatte.

Fazit: Die Runde über den Hohen Ifen ist eine sehr schöne Tour, die auch nicht zu anstrengend ist. Wenn man trittsicher und schwindelfrei ist und vernünftige Schuhe anhat, ist diese Tour gut zu meistern. Es ist eine wirklich schöne Runde mit sehr abwechslungsreichen Wegen!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

6:14 h / 15,0 km

Höchste Wegschwierigkeit :

T3

Aufstieg (Höhenmeter):

1020 m

Abstieg (Höhenmeter):

1020 m

Besonderheiten: