Hochgrat – auf der Jagd nach Schnee

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Hochgrat – auf der Jagd nach Schnee

Nachdem ich gestern einen ruhigen Tag gemacht hatte, stand heute wieder eine kleine, gemütliche Runde an. Ich wollte es bewusst langsam angehen, damit ich noch Energie für eine Abschlusstour morgen habe.

Los ging es am Parkplatz der Hochgratbahn. Es war noch recht leer und auch recht frisch. Das kurze Stück auf der Straße, bevor es über den Normalweg aufwärts ging, war auch teilweise vereist. Leider war die Brunnenauscharte noch immer nicht freigegeben. Schade, da dies der schönere Weg war. Aber gut, so wählte ich den Normalweg. Unten am Einstieg kam es mir nicht wie Winter vor. Es war eher ein, zugegebenermaßen sehr frischer Frühlingstag. Es war alles so grün! Der Weg zog sich in Serpentinen nach oben. Es gab immer wieder Möglichkeiten durch kurze, steile Zwischenstücke abzukürzen, aber ich wählte meistens den Standardweg.

Da der Himmel heute sehr klar war und es auf den Gipfeln häufig noch Schnee hatte, ergaben sich tolle Fernsichten und ein spannendes Farbenspiel von grün nach weiß und blau eingerahmt. Einfach schön!

So ging es ein langes Stück nach oben, ohne dass ich Schneekontakt hatte. Das weiter oben noch Schnee kam, sah man natürlich gut. Ich hatte mich heute auch dagegen entschieden Schneeschuhe mitzunehmen. Dies erwies sich auch als richtig. Insgesamt waren nach oben auch wenige Menschen unterwegs. Der Weg lag, leider auch komplett im Schatten und es war auch sehr schattig.

Langsam kam die Oberlauchalpe in Sicht und es tauchte der erste Schnee auf dem Weg auf. Insgesamt war es aber sehr gut zu gehen. Nach oben hin nahm er dann langsam zu, aus meiner Sicht war es aber immer noch wenig zielführend Schneeschuhe anzuziehen. Gut ich hatte ja eh keine dabei. Selbst Grödeln waren nicht notwendig. Ich ging weiter in Richtung Staufener Haus, welches eigentlich als Essensziel für später auf dem Plan stand. Es lag aber noch komplett im Schatten. Oben auf dem letzten Stück zur Bergstation angekommen, lief ich endlich in der Sonne. Der Blick in Richtung des Luftigen Grats bzw. Bodensees war atemberaubend.

An der Bergstation vorbei hielt ich noch einmal kurz auf dem Gratstück an und genoss die Aussicht in Richtung Voralberg. Nun hatte es endlich etwas mehr Schnee und es ging im Endspurt zum Gipfel steil nach oben. Da durch die Bahn bedingt viele Leute unterwegs waren, konnte ich gut in den Spuren gehen. Aber selbst hier war es faszinierend wie viele Leute in Turnschuhen liefen. Erschreckend! Oben am Kreuz angekommen war die Stimmung bei dem Wetter einfach nur schön.

Zurück zur Bergstation lief ich oben am Grat. Mit vernünftigen Schuhen, Stöcken und einer Hand am Seil war dies auch kein Problem. Aber mit weißen Sneakern lief es dann für den einen oder anderen so semi geil. Den einen oder anderen Spruch konnte ich mir leider auch nicht verkneifen. An der Bergstation noch kurz etwas getrunken und gegessen, da das Staufener Haus immer noch im Schatten lag und dann ging es entspannt mit der Bahn nach unten.

Fazit: Der Hochgrat ist im Winter auf diesem Weg gut für jeden zu erreichen. Technisch schwierig ist es nicht. Mit den richtigen Schuhen und Stöcken bzw. Grödeln lässt sich der Weg bis zur Bergstation sehr gut bewältigen. Tolle Tour und hoffentlich bald wieder über die Scharte begehbar!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

3:01h / 6,91km

Höchste Wegschwierigkeit :

T2

Aufstieg (Höhenmeter):

960m

Abstieg (Höhenmeter):

140m

Besonderheiten: