Hoher Ifen – Schneeschuhglück zur Bergstation

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Hoher Ifen – Schneeschuhglück zur Bergstation

Die Wetterprognose war sehr durchwachsen für heute. Daher begann der Tag herrlich faul. Als es dann aufhörte zu regnen, beschloss ich spontan eine kleine Runde zu machen. Der Rucksack war eh schon gepackt. Eigentlich wollte ich auf das Walmendinger Horn, stellte aber unterwegs fest, dass die Bahn nicht fuhr. Und um weiterhin etwas knie schonend unterwegs zu sein, wollte ich nicht runter laufen. Also entschied ich mich an den Hohen Ifen zu fahren.

Auf dem Weg zum Parkplatz wurde es an den Rändern deutlich weißer. Ich war gespannt wie der Weg aussehen würde. Angekommen hatte ich erst einmal mit dem Parkticket zu kämpfen. Leider musste ich old school eins ziehen, da ich kein Handynetz hatte und die App nicht funktionierte. Das Problem war aber schnell gelöst und ich konnte starten.

Die ersten Meter führten gleich durch Schnee über die Piste. Und der war sehr sulzig. Puh! Da hätte ich auch fast schon die Schneeschuhe angezogen. Aber es ging dann direkt in den Wald hinein und dort war der Weg relativ frei. Immer wieder war ein wenig Schnee zu durchschreiten, aber halb so wild. Der Weg war sehr schön, aber auch gleich steil nach oben. Fies waren die nassen und dadurch rutschigen Steine und Wurzeln. Dann kam ich aus dem Wald heraus und sah neben mir die Gondeln nach oben fahren und auf der anderen Seite die Skifahrer die Piste runter fahren. Ich war alleine auf weiter Flur und konnte die Natur und die Ruhe genießen. Inzwischen drückte immer mal wieder die Sonne durch.

Am Ende des Waldes angekommen querte ich leicht schräg aufwärts durch den Schnee, bevor ich auf der Piste stand. Dieses Stück war echt fies, da der Schnee sehr tief war und ich ordentlich zu kämpfen hatte. Nun blickte ich auch das erste Mal richtig auf das Ifen Massiv. Einfach schön! Und im Rücken ergab sich ein tolles Panorama. Das Wetter war bisher stabil. Über die Piste ging ich zur Mittelstation der Ifen-Bahn. Hier schnaufte ich kurz durch, bevor ich mich dazu entschied die Schneeschuhe anzuziehen. Die Winterwanderwege waren leider alle zu, so dass ich so oder so über die Pisten laufen musste. Los ging es über die Rote Piste in Richtung der Bahn.

Mit den Schneeschuhen lief es sich wirklich gut. Inzwischen war es auch deutlich freundlicher vom Wetter her. Also stapfte ich brav am Rande der Piste entlang. Viel los war überraschenderweise nicht. Hier hatte es zumindest noch Schnee! Nach einem kurzen Stück quer entlang der Piste, ging es direkt steil nach oben. Links von mir lief der Lift der Olympiabahn und rechts die Ifenbahn. Puh, der Weg hatte es in sich, vielleicht war ich auch einfach nur zu müde. Zwischendurch machte ich immer wieder kleine Verschnaufpausen und saugte die Ausblicke und herrliche Natur in mich auf. So zog es sich bis zur Gipfelstation der Olympiabahn. Hier sah ich das Ifen Massiv in seiner vollen Pracht. Der Weg nach oben auf den Ifen war komplett unter Schnee, aber dies war ja eh nicht der Gedanke.

Weiter ging es in Richtung der Bergstation der Ifenbahn. Nun zog es recht schnell zu und die Sicht nahm ab. Kurz ergaben sich zwischendurch mal hellere Momente, aber meistens orientierte ich mich an den roten Begrenzungen der Piste. Durch den Nebel und der ab und zu sich durchkämpfenden Sonne war es wirklich mystisch. Rechts von mir tauchten immer wieder Gondeln auf. Jetzt war ich sehr froh, dass nicht viel auf der Piste los war. Ansonsten wäre es sehr stressig geworden.

Die Piste zog sich weiter nach oben, bis ich die ersten Schemen der Bergstation sah. Inzwischen nieselte es gefühlt auch etwas bzw. schneite ganz leicht. Vielleicht war es auch nur der Nebel. Oben angekommen quatschte ich kurz mit zwei Snowboardern und entschied mich nach deren Aussagen dann dazu nicht weiter aufs Hahnenköpfle zu gehen. Die Aussicht war ja gleich null. Es ging gemütlich mit der Gondel abwärts und unten gönnte ich mir noch leckere Spinatknödel.

Fazit: Eine schöne kleine Schneeschuhtour, die trotzdem fordernd ist. Im Sommer geht es hier über das Gottesackerplateau, welches wirklich beeindruckend ist. Mit der Bahn ist es auch für Kinder gut machbar und technisch nicht wirklich wild. Auf den Ifen selbst sollte man schon etwas trittsicherer sein. Im Winter ist dies aber eh keine Alternative.

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

1:50h / 3,59km

Höchste Wegschwierigkeit :

T3

Aufstieg (Höhenmeter):

750m

Abstieg (Höhenmeter):

10m

Besonderheiten: