Koflerjoch oder der April macht was er will – Winterträume am Reuttener Hausberg!

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Koflerjoch oder der April macht was er will – Winterträume am Reuttener Hausberg!

Heute ging es auf eine Tour, die ich vor kurzem schon einmal abgebrochen hatte, weil das Wetter nicht mitspielte. Es war heute zumindest lange Zeit trocken im Tagesverlauf.

Diesmal bin ich in lokaler Begleitung gegangen. Dadurch war es wesentlich unterhaltsamer und entspannter. Wir starteten am Wanderparkplatz am Urisee. Das Wetter war nicht schön, aber es war trocken. Der breite Fahrweg führt erst einmal sanft nach oben. Es ergeben sich immer wieder Blicke auf den See. Wahnsinn diese intensive Farbe! Nach wenigen hundert Metern zweigte der Weg in Richtung der Dürrenberg Alm auf einen Steig ab. Dieser war viel schöner, als der Schotterweg!

Also bogen wir ab und liefen über den schönen, wurzeligen Steig nach oben. Es war von der Temperatur her angenehm und noch kein Schnee in Sicht. Die Berge und die Wolken am Horizont sahen wieder einmal faszinierend aus. Die Berge hatten etwas sehr mystisches und vor allem auf mich beruhigend wirkendes, Der Steig verlief stetig nach oben, ohne dass er technisch schwierig war. Matschig war er! Dann nahm auch der Schnee etwas zu. Aber noch war nicht wirklich viel zu sehen. Er sah auch sehr nass und schwer aus. Oben am Ende des Steigs angekommen, sahen wir die Dürrenberg Alm.

An der Alm genossen wir kurz die Aussicht, bevor es direkt weiter in Richtung des Koflerjochs ging, dem Reuttener Hausberg. Der Blick nach oben lies viel spannendes erwarten, da es nach deutlich mehr Schnee aussah. Wir liefen von der Alm aus weiter in Serpentinen nach oben. Der Weg war sehr gut zu erkennen und es machte, trotz des Schnees keine Schwierigkeiten voranzukommen. So bewegten wir uns Kurve um Kurve nach oben. Dann wurde es etwas flacher und der Weg lief am Hang entlang. Die Ausblicke waren zu dieser Zeit noch sehr schön. Der Weg war nun immer wieder vollständig mit Schnee bedeckt.

Toll waren auch die Ausblicke auf die andere Seite in das grüne Tal und die Gipfel am Horizont! Dann ging es kurz nach unten, bevor wir wieder aufwärts in den Wald hinein liefen. Von hier an wurde es immer mehr Schnee. Wir kamen uns vor wie im tiefsten Winter! Der Weg war aber weiterhin gut zu erahnen. Dann überholte uns eine Trailrunnerin, was sich nach vorne hin als Glück erwies. Nun war der Weg perfekt zu erkennen. Wir liefen weiter nach oben und überquerten auch die Staatsgrenze. Leicht ansteigend, am Hang entlang lief der Weg nun nach oben. Oben auf dem Grat angekommen waren es wieder tolle Rundumblicke.

Der Weg in Richtung Dürrenberg war nicht gespurt und sah auch etwas heikel aus. Aber wir wollten ja in die andere Richtung auf das Koflerjoch. Die Spuren waren wunderbar gelegt. Es lief durch sehr viel Schnee erst eben und dann kurvig nach oben. Stellenweise war es wirklich rutschig und etwas eisig. Der viele Schnee lies die Latschen tief hängen, so dass ich zweimal Schnee in den Nacken bekam. Doof! Aber wenigstens war so für Unterhaltung gesorgt. Das Wetter hielt bis hierhin noch ganz gut. Der Säuling war inzwischen auch mehrfach ins Blickfeld geraten. Wir stellten uns die Frage, ob man wohl von hieraus dorthin laufen kann. Dann sah ich das Kreuz vor mir und machte die letzten Schritte dorthin. Um uns herum zog es inzwischen deutlich zu. Das fanden wir nicht so gut. Kurz den Ausblick und Gipfel genossen und es ging wieder zurück. In die andere Richtung, zum Jochberg waren keine Spuren zu sehen. Daher war ein weitergehen für uns auch ausgeschlossen.

Der Abschnitt bis zum Ende des Grats war im Abstieg mit Vorsicht zu genießen. Wir waren beiden sehr froh über die Stöcke. Grödeln waren allerdings nicht notwendig. Danach ging es entspannt durch den Schnee nach unten. Durch die Spuren war es überhaupt kein Problem. Um uns herum zog es aber richtig zu und es begann zu schneien. Auf der einen Seite war die Atmosphäre wunderbar, auf der anderen Seite waren wir froh, dass wir nicht mehr oben waren. Auf dem Weg nach unten trafen wir noch drei jüngere Wanderer. Puh… in Turnschuhen, ohne Stöcke und schon leicht angedudelt. Aber sie wollten weiter. Die hatten bestimmt nasse Füße und Hosen, aber gut!

An der Dürrenberg Alm angekommen machten wir eine Pause! Kuchen, Kakao, Kaffee, Holderschorle und aufwärmen! Einfach eine sehr schöne Alm! Der restliche Abstieg verlief bei leichtem Schneefall wieder über den Steig. Wir waren recht zügig wieder unten und freuten uns noch einmal über den Anblick des Urisees.

Fazit: Die Tour war sehr angenehm! Den Bildern im Internet nach auch eine wirklich lohnenswerte Tour im Sommer! Ich werde es mal testen. Tolle Gegend, nette Alm, wunderbare Tour!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

4:43h / 11,4km

Höchste Wegschwierigkeit :

T3

Aufstieg (Höhenmeter):

980m

Abstieg (Höhenmeter):

980m

Besonderheiten:

Durch den Schnee war es teilweise sehr rutschig!