Heute waren wir wieder zu dritt unterwegs. Nala sollte auch mal wieder in die Berge kommen und sich austoben.
Von der Tegelbergbahn ging es in Richtung Neuschwanstein. Über breite Wege liefen wir mit Nala los. Dann nahmen wir die schmaleren Pfade durch den Wald, die teilweise steil aufwärts gingen, um den Menschenmassen, die bereits unterwegs waren, zu entfliehen. Wir kamen unterhalb der Busstation an der Marienbrücke heraus.
Hier hielt gerade ein Bus und Massen an Menschen strömten raus. Puh! Das war so richtig ätzend. Dann kam die erste Challenge. Franziska führte Nala über die gut gefüllte Brücke rüber. Sie machte das aber gut und war brav. Der Ausblick auf das Schloss war wieder super, aber richtig genießen konnte ich es nicht.
Nach der Brücke wurde es zusehends leerer. Jetzt wanderten wir in vielen, sanften Kehren nach oben. Die Ausblicke auf den Säuling oder die Schlösser und Seen waren ein Traum. Wir kamen gut voran. An manchen Stellen mussten wir Nala etwas Unterstützung geben, z.B. an der Stelle mit den künstlichen Tritthilfen. Sie machte es aber brav mit.
Kurz nach der seilversicherten Stelle kamen wir an den Abzweig zum Grat. Wir bogen unter den verdutzten Blicken zweier von oben kommenden Wanderer nach rechts ab. Kurz ging es steil durch den Wald, bevor die erste kleine Felsstufe kam. Diese gemeistert, ging es über einen klar erkennbaren Pfad aufwärts.
Dann kamen wir an der Kletterstelle an. Die Damen umliefen sie rechts herum und ich kletterte die kleine Stelle (max. I) nach oben. Oben angekommen nahm ich Nala, die kurz frei raufspringen durfte in Empfang. Die Dame hechelte schon ganz schön.
Der Grat zog sich immer wieder mit kleinen kniffligeren Stellen gespickt weiter. Die Stellen waren aber nur mit dem Hund etwas schwieriger und zu zweit ließ es sich auch gut machen. So kamen wir dem Tegelberg immer näher. Nala hatte leider etwas viel Energie und zog immer kräftig bzw. war sehr fasziniert von den vielen Gleitschirmfliegern. Puh! Da diese teilweise knapp über unsere Köpfe flogen, schaute sie einfach mal zu und wollte nicht weiter. Süß!
Unter interessierten Blicken kamen wir direkt beim Tegelberghaus heraus. Hier machten wir eine kleine Trinkpause und füllten auch Nalas Flasche wieder auf. Danach ging es weiter in Richtung des Branderschrofens. Franziska und Nala suchten sich eine Bank, während ich weiterlief.
An dem Warnschild angekommen, lief ich weiter und durch die versicherten Stellen hindurch. Den letzten Aufschwung nahm ich alternativ abseits des Seils, um den vielen Menschen auf dem Abstieg zu entgehen. Nur der letzten Aufschwung lief über das Seil. Am Gipfelkreuz angekommen, nutze ich die Zeit für einen kleinen angenehmen Schnagg und genoss die Aussicht. Danach ging es über den Aufstiegsweg wieder nach unten. Auch hier ging es abseits der Leute. Schön!
So kam ich auf dem Sattel unterhalb des Branderschrofens an und traf wieder auf die Damen, die hier pausierten. Diese liefen dann den Normalweg zur Bahn, während ich den Abstieg über einen Wiesenpfad wählte, der echt schmierig war. Dann ging es noch kurz über den Wanderweg zur Bahn nach oben und mit selbiger fuhren wird nach unten.
Fazit: Für mich ist der Weg über den Grat einfach der schönste Weg auf den Tegelberg. Dadurch, dass er nicht ausgeschrieben ist und nicht sofort ersichtlich, dass da ein Weg langführt, ist er auch nicht überlaufen. Herrlich! Er ist bei Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ohne Probleme machbar. Die einzige Kraxelstelle ist locker zu umgehen.
Dauer/Länge (inkl. Pausen):
4:23h /9,3km
Höchste Wegschwierigkeit :
T3
Aufstieg (Höhenmeter):
1.130m
Abstieg (Höhenmeter):
230m
Besonderheiten:
Der Grat ist bei Nässe nicht zu unterschätzen! Kletterstelle UIAA I