Von der Flüh über die Läuferspitze und mehr – Panoramatour

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Von der Flüh über die Läuferspitze und mehr – Panoramatour

Heute ging es mit den schweren Beinen von gestern bei schönstem Wetter und klarer Luft morgens in Nesselwängle am Parkplatz los. Nach einem kurzen Stück über Asphalt bog ich nach rechts ab und lief erst einmal eine Weile entspannt auf einem Schotterweg. Die Stimmung unten im Ort mit dem Nebel war super schön.

Dann zweigte der Weg nach ein paar Minuten nach links ab und war eine Weile ein Pfad, teils durch den Wald, bevor er wieder zu einem breiten Schotterweg wurde. Kurz danach war das Ende erreicht und er bog scharf nach links ab und stieg stärker an. Ab hier war es ein Pfad bzw. schöner Waldweg. So ging es in vielen, teils steileren Kehren aufwärts in Richtung des Gimpelhauses. Lange lief der Wanderweg durch einen Wald, so dass es schön schattig war. Nach oben hin wurde es dann luftiger und auch felsiger. Die letzten Kehren vor dem Gimpelhaus waren dann schon richtig felsig. Es war aber alles schön trocken und gut zu laufen.

Am Gimpelhaus angekommen, lief ich auf die Terrasse und genoss die Aussicht. Ein herrliches Panorama war das! Nach einer kurzen Verschnaufpause machte ich mich auf zum nächsten Ziel. Kurz aufwärts und dann nach rechts auf einem schönen, teils steinigen Weg ging es hoch in Richtung des Gimpelkars. Der Weg zog sich etwas nach oben und dann kam ich an der Kreuzung an, an der es nach rechts weg zur Köllenspitze ging.

Mein Weg führte mich weiter nach links und nach ein paar Schritten hatte ich einen tollen Blick auf das Kar. Der Gimpel sah schon krass aus! In seiner Wand waren auch schon Kletterer unterwegs. Ich lief einen schottrigen Weg weiter und bog dann nach links in Richtung der Roten Flüh ab. Der Blick zurück war schon toll. Nach einem leichten Anstieg folgten sehr viele Serpentinen nach oben. Oben angekommen machte ich eine kurze Verschnaufpause und betrachtete den Gimpel. Dazu waren heute die Beine zu müde und der Kopf zu voll. Also ging es weiter durch die Seilversicherung in Richtung des Gipfels der Roten Flüh. Dann kam eine etwas gerölligere Passage nach oben, die aber gut gestuft war.

Und dann zeigte sich eine Gams in bester Foto-Pose! Was war das für ein Anblick mit dem Bergpanorama! Sie war total entspannt und ließ sich nicht stören. Kurz weiter, direkt über eine Wiese nach oben und zwei Kehren weiter stand ich schon am Gipfelkreuz. Ich hätte auch den Weg nehmen können, statt der Wiese wie ich dann von oben sah. Egal! Der Blick auf den Haldensee war ein Traum! Unterhalb vom Kreuz grasten Gamsen, völlig entspannt.

Nach einer ausgiebigen Pause und dem Aufsaugen der Natur um mich herum, setze ich meinen Helm auf und machte mich auf in den Friedberger Klettersteig. Das Set hatte ich dabei, ließ es aber im Rucksack. Gemeinsam mit jemand anderen, mit dem ich einen super netten Plausch am Gipfel hatte ging es los. Ein paar schottrige Kehren abwärts und es kam die erste versicherte Stelle. Diese war gerade gemeistert, da standen oberhalb von uns wieder drei Gamsen. Super! Wieder ein Stückchen weiter ging es dann kurz steil abwärts. Die Stelle war gut versichert und mit Trittstufen entschärft. Der Steig zog sich so weiter, teilweise gesichert, teilweise mit Kraxeleien (UIAA I). Der viele Schotter machte es hier und da etwas unangenehm. Dann kamen wir am finalen Teil auf den Schartschrofen an.

Bis hierhin lief es sehr entspannt. Der Teil war jetzt schon spannender. Ich fing als zweiter an zu Klettern. Gut gestuft und sehr gut gesichert ging es aufwärts. Nach wenigen Minuten kam ich an der Schlüsselstelle an. Es war die einzige C Stelle im Steig und laut Topo auch ein leichter Überhang. In den ersten beiden Anläufen kam ich wegen meiner schwitzigen Hände nicht rüber. Die Sonne stand genau drauf. Nachdem ich meine Klettersteighandschuhe anhatte, war die Stelle schnell erledigt. Nun ging es noch ein paar Minuten nach oben und ich stand am Gipfelkreuz. Das hatte Spaß gemacht!

Hier am Kreuz war es schon etwas voller und ich machte nur eine kurze Pause. Weiter ging es! Erst einmal über teils schottrige, teils feuchte Kehren nach unten. Es lies sich aber wesentlich besser laufen, als ich es befürchtet hatte. An der Kreuzung angekommen, lief ich geradeaus weiter in Richtung der Läuferspitze. Am Fuß des Berges angekommen, ging es erst einmal sehr steil durch Schotter nach oben. Dann hieß es kurz die Hände anzulegen und einmal um den Fels herum. Nun stand ich an einer versicherten Stelle. Es ging an einer steilen Wand nach oben. Mittels des Seils stellte dies aber kein Problem dar. Zusätzlich waren noch drei Gumpen angebracht. Oben am Grat lief ein Seil fast bis zum Gipfelkreuz.

Ein kurzer Stopp zum Genießen und ich stieg auf der anderen Seite wieder ab. Auch hier war es perfekt mit Seilen gesichert. Unten am Weg angekommen lief ich ein paar schottrige Kehren nach unten, bevor es parallel zum Hang auf den Normalweg ging.

Ich nahm noch den Gamskopf oberhalb vom Füssener Jöchle mit, bevor es eine entspannte Pause gab! Herrlich! Danach machte ich mich an den Rückweg. Der lief kurz abwärts und wurde dann schön am Hang entlang geführt. An der nächsten Kreuzung traf ich lustigerweise noch eine komootlerin, KISS! Sehr angenehm! Nach einem sehr netten Plausch machte ich mich an den Abstieg. Dieser zog sich sehr gut geführt über schöne Pfade abwärts. Am Adlerhorst angekommen traf ich meinen Begleiter aus dem Klettersteig wieder.

Ein kurzes, kühles Radler und es ging über die Schotterpiste weiter in Richtung des Autos. Wir kürzten es noch über eine Wiese ab.

Fazit: Eine super schöne Runde! Die Rote Flüh ist mit etwas Trittsicherheit kein Problem und bietet einen tollen Ausblick. Der Klettersteig ist ebenfalls gut zu laufen. Natürlich sollte man ein Set dabei haben und es auch nutzen! Dass ich es nicht gemacht habe ist keine Empfehlung! Wer etwas kraxeln will und noch einen Klettersteig einstreuen will ist mit dieser Tour gut aufgehoben. Träumchen!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

6:59h / 13,4km

Höchste Wegschwierigkeit :

T6

Aufstieg (Höhenmeter):

1.250m

Abstieg (Höhenmeter):

1.250m

Besonderheiten:

Klettersteig B, eine C Stelle, UIAA I