Zweifaches Gipfelglück und dann noch dem Bscheisser aufs Dach gestiegen!

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Zweifaches Gipfelglück und dann noch dem Bscheisser aufs Dach gestiegen!

Heute war aufgrund der Schneeunsicherheiten eine sichere Runde geplant. Vor zwei Jahren war dies meine Geburtstagsrunde und seitdem hatte ich es nicht mehr hier hoch geschafft.

Also ging es gegen 8 Uhr entspannt in Hinterstein los. Der Weg durchquerte kurz eine Wiese bevor es durch den Wald nach oben ging. Direkt nach dem Start lief er oberhalb von einem tollen, kleinen Naturfreibad entlang, „Prinze Gumpe“. Er zog in sehr entspannten Serpentinen den Berg hoch. Es war beim Start im Tal echt frisch. Das Thermometer im Auto zeigte nur 1 Grad über null an. Beim Laufen war es daher etwas überraschend sehr angenehm warm. Die Ausblicke waren heute bei klarer Luft und Fernblick wieder einmal gigantisch. Dazu gab es noch ein sehr interessantes Spiel zwischen der Sonne und den Wolken. Über den Aussichtspunkt Köpfle ging es weiter zu den „Wilden Fräulein“. Eine interessante Höhlenwohnung!

Der Weg zog sich weiter nach oben und führte dann auf eine Hochmulde. Zum Ende hin kam die Willersalpe in Sicht. Eine mega schön gelegene Alpe. Ich muss sagen, dass ich heute sehr müde Beine hatte und nicht der schnellste war. Der Weg war aber sehr gut zu laufen und ging jetzt über eine Wiese. Die Sonne spickte inzwischen hinter den Bergen hervor. Hinter der Alpe ging es in Richtung Zirleseck und zwar direkt, steil, in Serpentinen nach oben. Puh! Es zog sich. Oben angekommen ergaben sich fantastische Blicke in alle Richtungen. Jetzt wurde der ursprüngliche Plan spontan verworfen und es ging auf die Rohnenspitze. Die Wege waren alle als T2 und damit nicht allzu wild gekennzeichnet. Ich machte für mich ein T3 daraus. Sie waren nicht ausgesetzt oder ähnliches, aber die Hände waren schon einmal im Einsatz, es gab seilversicherte Stellen und es war steil und mit ordentlich Schotter auf den Wegen. Am Kreuz angekommen lag das Tannheimer Tal zu Füßen. Gigantisch! In Richtung des nächsten Gipfels, dem Ponten, war noch etwas Schnee sichtbar. Bisher war dies kein Thema bei der Tour. In Richtung des Grünten blickend, lag dahinter ein Wolkenmeer. Es war heute ein wirklich tolles Wetter!

Nach einer ausgiebigen Vesperpause ging es zurück in Richtung des Zirleseck und von dort über den Grat, teilweise zwischen Latschen hindurch zum Ponten. Auf dem letzten Stück waren dann noch ein paar steilere, schotterige Serpentinen zu bezwingen. Das letzte, kleine Stück zum Gipfelkreuz war ein kleiner, harmloser Grat. An dem Gipfel war (leider) ordentlich etwas los.

Kurz die obligatorischen Fotos gemacht und zurück auf den Weg! Ein Bergführer spannte schon Sicherungsseile zum Gipfelkreuz für seine Gruppe. Von hier aus ging es mal wieder in knackigen, steilen, steinigen Serpentinen bergab, bevor man auf den Grat in Richtung des Bschiessers oder wie der Tiroler sagt Bscheissers lief. Der Grat war einfach wunderschön zu laufen und technisch nicht schwierig. Am Ende ein paar Serpentinen bergauf und das Gipfelkreuz war erreicht. Hier war auch wieder gut etwas los. Das nächste Ziel, die Zipfelalpe, lag schon zu Füßen. Der Weg runter ging erst durch ein Geröllfeld in Serpentinen und dann über in einen sehr matschigen und schmierigen Weg zwischen den Latschen hindurch. Hier hieß es gut aufpassen, da es wirklich rutschig war. Schnee war nur noch sehr wenig da, aber die Schmelze hatte ihre Spuren hinterlassen.

Nach den Latschen verlief der Weg über eine breite Wiese und einen Schotterweg zur Alpe. Hier stand die zweite Vesperpause an. Es war immer noch eine super angenehme Temperatur. Von hier aus gingen zwei Wege nach Hinterstein zurück. Die Entscheidung fiel auf den Weg über die Wasserfälle. Er ging kurz steil bergab, um sich dann am Hang entlang zu ziehen. Das Wasser war immer zu hören. Danach schlängelte er sich durch einen Wald und ging in sehr angenehmen, sanften Serpentinen nach unten. Das beruhigende Geräusch des Wasser begleitete den Abstieg. Er zog sich eine Weile hin, bevor ein Wasserfall das erste mal sichtbar war. Einige Serpentinen weiter, gab es dann eine Stelle, an der das Wasser direkt erreichbar war und man auch in der Gumpe hätte baden können. Im Sommer war hier sicher einiges los. Dann nur noch ein kurzer Endspurt und das Auto war erreicht.

Faszit: Eine tolle, intensive Tour, die niemals ausgesetzt war und auch nicht gefährlich. Tolle Gipfel, tolle Gratabschnitte und unglaubliche Ausblicke. Ich werde die Runde sicherlich mal mit meinen Mädels laufen. Im Sommer, mit einem abschließenden Bad am Wasserfall!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

7:04h / 17,7km

Höchste Wegschwierigkeit :

T2

Aufstieg (Höhenmeter):

1.510m

Abstieg (Höhenmeter):

1.510m

Besonderheiten:

Der Übergang zur Rohnenspitze ist gefühlt eher ein T3 Weg!