Der Besler – das felsige Schiff im grünen Meer

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Der Besler – das felsige Schiff im grünen Meer

Nachdem ich gestern etwas durchhing, entschied ich mich nach langem Überlegen dazu eine kleine Runde über den Besler zu gehen. Gesagt, getan!

Gegen viertel nach zehn startete ich am Parkplatz der Wannenkopfhütte. Es ging kurz über einen kleinen, steilen Pfad bergab, über eine Brücke und an der Herzberg Alpe vorbei. In der Sonne war es sehr angenehm warm, aber im Schatten eher eisig. Nach einem kurzen Grasweg, bog die Route in den Wald ab. Es ging meistens in Serpentinen nach oben. Der Weg lief primär im Wald und war mal wurzelig, mal steinig, mal grasig. Sehr abwechslungsreich! Bedingt durch die Feuchtigkeit galt es jeden Schritt bewusst zu gehen. Die Pfützen waren teilweise noch gefroren. Da ich immer wieder auch in der Sonne lief, war es letztendlich nicht weiter schlimm. Es gab auch zwei kleinere, seilversicherte Passagen. Der Wald gab immer wieder Blicke auf die gegenüberliegende Hörnergruppe frei. Die Gipfel lagen hier im Schnee.

Am Ende des Waldes angekommen öffnete sich ein wahnsinnig schöner Panoramablick! Es gab Gipfel soweit das Auge reichte. Nun lief die Tour ein wenig bergab über einen Wiesenweg. Recht schnell kam die Obere Gund Alpe ins Sichtfeld. Im ersten Moment dachte ich, dass da hinter eine Menge Baumstümpfe waren. Mit jedem Schritt näher dran wurde klarer, dass es eine Gamsherde war. Sie grasten friedlich und entspannt auf einer Wiese. Ich bog nach der Alpe in den Wald ab und ging oberhalb über einen Weg weiter. Zwei Serpentinen, ein seilversichertes Stück später und ich war wieder etwas näher am Ziel. Nun ging es ein Stück auf dem Grat weiter. Ich musste wegen des Schnees und teilweise Eises auf dem Weg gut acht geben, aber es war nicht weiter wild.

Ich kam am Klettersteig, unterhalb des Beslers an. Da ich nicht außen herum gehen wollte, kürzte ich durch den Steig ab. Dazu sei gesagt, dass es sich um einen A/B Steig handelte. Am Gipfelkreuz angekommen, genoss ich die wunderschöne Aussicht. Wahnsinn! Ich zog mich kurz um und machte mich auf in Richtung des Beslerkopfes. Der Abstieg war stellenweise nicht unproblematisch, da es immer wieder Schnee und Eis auf dem Weg gab. Insbesondere in Kombination mit kleinen, steileren, felsigeren Passagen musste ich gut aufpassen. Der Weg ging durch einen Wald, bevor er unterhalb des Grats entlang führte. Ich überquerte noch ein kurzes, ausgesetztes Stück, bevor ich am Beslerkopf stand. Auch hier war die Fernsicht sehr gut! Auf dem kurzen Weg runter vom Gipfel fiel mir noch ein Ameisenhaufen auf. Fleißig waren die Ameisen!

Weiter ging ich oben auf dem Grat und hielt kurz am Kreuz des Beslergrats. Beim weiteren Weg lief mir noch eine Gams vor die Nase. Dann kam ich an der Kreuzung an, an welcher es nach rechts wieder auf den Besler ging und links herum an den Abstieg. Dieser lag nordseitig! Unterhalb des Beslers war es auch noch komplett weiß. Diesen Teil hatte ich durch den Klettersteig ausgespart.

Ich machte mich an den Abstieg, der überraschenderweise sehr entspannt war. Die Wege waren größtenteils frei. Der erste Teil ging in steinigen Serpentinen bergab, bevor es in einen Wald überging. Hier schlängelte sich der Weg unproblematisch hindurch. Dann ging es wieder ein Stück über Wiesen bevor ich an der Alpe Schönberg ankam. Hier gönnte ich mir eine kleine Pause. Der Kuchen war hier hervorragend. In Kombination mit dem Bergpanorama war es schon sehr entspannend.

Dann machte ich mich an den Endspurt. Es ging über einen, teilweise sehr matschigen Weg in Richtung der Herzberg Alpe. Dann noch den letzten, kurzen Stich nach oben und ich war wieder am Parkplatz angekommen.

Fazit: Der Besler ist immer wieder eine Tour wert. Durch die geringe Länge und die nicht wirklich hohe Schwierigkeit ist die Tour auch für Kids geeignet. Dann umgeht man den Klettersteig einfach. Aufpassen muss man nur auf den Wegen auf der Nordseite, da diese auch sehr schmierig sein können.

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

3:12 h / 9,16 km

Höchste Wegschwierigkeit :

T3

Aufstieg (Höhenmeter):

650m

Abstieg (Höhenmeter):

650m 

Besonderheiten:

kurzer Klettersteig A/B