Der doppelte Jan am Piesenkopf – Schneeschuhtour de luxe!

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Der doppelte Jan am Piesenkopf – Schneeschuhtour de luxe!

Heute stand eine Tour an, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Ich war verabredet mit einem anderen Jan, einem Power-Komootler. Er sammelte mich am Kettenanlegeplatz am Riedbergpass ein und wir fuhren zum Parkplatz unterhalb von Grasgehren. Hier hieß es bei Kaiserwetter, Rucksäcke auf uns los geht’s! Wir hatten beide Schneeschuhe dabei, eigentlich mehr als Sicherheit, für den Fall, dass… Es ging vom Parkplatz weg leicht nach oben und zog sich wunderschön am Hang entlang. Die Ausblicke waren ein Traum. Die Sonne war recht intensiv und es wurde gleich schön warm. Der Weg war trotz reichlich Schnee gut zu gehen. Nur stellenweise überlegten wir die Schneeschuhe anzuziehen.

Vorbei an der Hörnle Alpe ging es entspannt weiter. Dann bogen wir ab und es ging tendenziell nach unten. Größtenteils spurten wir selbst, da es noch oft unberührter Schnee war. Hier war es aber alles unkompliziert. Es wurde nun etwas waldiger um uns herum. Es kam ein kleiner Aufschwung, bevor wir nach links, steil nach unten abbogen. Der Weg war nicht weiter wild, aber es war schon stellenweise fies, da wir ordentlich einsackten und zwar nicht in Schnee, sondern in Matsch. Unten querten wir den Riedbergpass und standen an der sehr viel befahrenen Loipe. Die Verhältnisse zum Langlaufen waren auch sehr gut. Da bekam ich schon etwas Lust. Hier entschieden wir uns dazu Gamaschen und Schneeschuhe anzuziehen.

Wie liefen ein Stück entlang der Loipe. An einer Kreuzung liefen wir einfach gerade aus, zwischen den Loipen. Der Vorteil der Schneeschuhe musste ja auch genutzt werden. Traumhaft war es! Sonne, Schnee, gute Luft! Am Ende der Loipe liefen wir gerade weiter. Hier war es noch ganz gut gespurt. Dann überquerten wir eine Brücke und ab hier wurde es immer weniger mit Spuren. Nun kam auch die erste Hürde des Tages. Wir mussten einen Bach mit Schneeschuhen queren. Dies klappte aber gut und wir gingen weiter. Nun gab es wieder Spuren eines Tourengehers. Diesen folgten wir eine Weile, stetig bergauf und teilweise am Hang entlang. Hier runter zu purzeln wäre allerdings nicht wild gewesen. Es hatte ja genug Schnee!

Dann verließen wir die Spuren und bogen steil nach links ab. Nun kam auch wieder ein Wegweiser ins Blickfeld. Es ging relativ gerade durch unberührten Schnee. Dies war eine gute Möglichkeit um Durchzuschnaufen. Es war leicht wellenförmig zu laufen. Fast am Hang angekommen bogen wir wieder nach links und liefen eine Weile über ein traumhaftes, schneebedecktes Plateau. Die Ausblicke auf die Berge waren wieder einmal atemberaubend. Egal wohin wir blickten. Seelenorgasmus nannte ich es liebevoll! Unser Ziel der Piesenkopf kam nun mehr und mehr ins Blickfeld. Wir liefen etwas um ihn herum bis zu einem Wegweiser. Bei dem Ausblick bekam ich kaum den Mund zu, sensationell!

Nun hieß es noch einmal alle Energie zusammen zu nehmen für den Endspurt auf den Gipfel. Durch unberührten Schnee, steil nach oben. Was schön war, dass wir beide jeweils unser Tempo liefen. Tiefenentspannt! Dann ging es noch einmal etwas steiler am Hang entlang nach oben, bevor wir den letzten Weg über einen kleinen „Schneegrat“ zum Kreuz nahmen. Der letzte Abschnitt ab dem Wegweiser war kräftezehrend, aber sehr schön. Wir stiegen ein paar Meter vom Gipfelkreuz ab und machte eine Pause. Bei dem Panorama hätte ich noch sitzen bleiben können! Dann ging es weiter! Der Abstieg war gut gespurt und wir sahen genau wo wir lang mussten. Es ging schön nach unten und machte mit den Schneeschuhen einfach nur Spaß pur! Hier hätte ein Zipfelbob auch ordentlich fun gebracht. Es ging ein Stückchen über ein Plateau, auf welchem man einen herrlichen Blick zu seiner Majestät, dem König, dem Hochvogel hatte, bevor wir durch ein wenig Wald nach unten gingen. Es war ab hier immer gut gespurt. Der inzwischen sehr sulzige Schnee machte es allerdings nicht einfacher.

Dann ging es noch einmal leicht nach oben. Jan nahm noch etwas Wasser am Bach auf, da er recht knapp kalkuliert hatte. Es war aber auch sehr warm! Wir liefen auch fiel über freie, offene Flächen. Dann kamen uns mehrere Leute ohne Schneeschuhe oder sonstige sinnvolle Ausrüstung entgegen. Innerlich konnte ich nur den Kopf schütteln. Abgesehen davon, dass es saumäßig anstrengend war, wurde es auch noch gefährlicher was die Steilheit anging. Und die waren noch an einer sehr entspannten Stelle. Dann bogen wir auf einen Wanderweg nach rechts und liefen herrlich gespurt in Richtung der Alpe Dinigörgen.

Hier machten wir noch eine Pause vor dem letzten Aufschwung. Der hatte es dann auch noch einmal in sich recht steil ging es nach oben und um das Beslermassiv herum. Wir spürten beide gut die bisherige Tour in den Beinen. Hier waren immer wieder Stellen, die nicht mehr mit Schnee bedeckt waren. Aber wir ließen die Schneeschuhe an! Und das erwies sich auch als richtig. An einer Stelle sah man noch die Spuren einer kleineren Lawine. Dann öffnete sich der Weg wieder und wir sahen die Alpe Schönberg. Hier liefen wir den direkten Weg, den Spuren nach. Ich folgte den Spuren auch weiter, während Jan zum offiziellen Weg ging und sich der Schneeschuhe entledigte. Am Riedbergpass zog ich diese auch aus und war sehr happy über diese wunderschöne Runde, auch dank der klasse Begleitung!

Fazit: Eine für Schneeschuhe sehr gut geeignete Tour. Sie erfordert aber eine gewisse Grundkondition. Ich werde die Tour auch noch einmal im Sommer machen. Tolle Aussichten, spannende Wege und Natur pur!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

6:25h / 16,2km

Höchste Wegschwierigkeit :

T2

Aufstieg (Höhenmeter):

850m

Abstieg (Höhenmeter):

850m

Besonderheiten:

Bei Schnee, in Kombi mit der Steilheit teilweise T3