Voralberger Herbsttraum

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Voralberger Herbsttraum

Nach einer längeren Pause ging es heute zusammen mit Kristina nach Voralberg. Die Pause war durch einen neuen Job bedingt und jetzt war es mir wichtig wieder den Ausgleich zu haben. Wir wollten aufgrund der etwas unsicheren Wetterprognose bewusst keine sehr schwere Tour machen, sondern wählten eine technisch einfache Runde.

Wir starteten, nachdem es morgens noch geregnet hatte, in Bad Laterns, Voralberg. Wir liefen ein kurzes Stück die Straße entlang, bevor der Weg nach links abbog. Es ging leicht bergauf, immer parallel zu einem reißenden Bach. Man merkte die vielen Regenfälle der letzten Tage. Es war auf der ganzen Tour auch entsprechend feucht bis nass. Nach wenigen Minuten öffnete sich ein wunderschönes Tal vor uns. Hier standen bereits die ersten Alpen. Auf der Tour gab es sehr viele Alpen, die leider alle bereits geschlossen waren. Wir folgten dem Weg entlang in Richtung des Ende des Tals. Um uns herum gab es sehr viele, schöne Wasserfälle. Dazu kamen die intensiven Herbstfarben. Und das war schon ohne die Sonne beeindruckend schön. Leider war es am Anfang noch durchweg bewölkt.

Nachdem wir das Talende erreicht hatten, ging es auf einem schönen, teilweise schmalen Weg bergauf. Das Schöne war, dass auf diesem Weg mehrere Wasserläufe herunterkamen und den Pfad kreuzten. Dazu sahen wir einige Wasserfälle. Der Weg war trotz der Nässe gut zu gehen.  Am Ende ging der schmale Weg in einen breiteren, geschotterten Weg über. Auf der gegenüberliegenden Seite war die Gipfelstation des Skilifts zu sehen. Wir passierten dann die nächste Alpe, die Untere Saluveralpe und gingen weiter durch eine leicht ansteigende, wellige Landschaft. Nach links weg klarte es immer wieder auf und man erhaschte herrliche Blicke auf den Bodensee. Es zeigte sich sogar eine Gams, die sehr entspannt war. Wir erreichten das Freschenhaus und konnten das Gipfelkreuz unseres ersten Ziels schon sehen. Es war auch oben etwas aufgeklart. Wir gingen weiter und mussten nach einem kurzen Weg einen stärker ansteigenden Pfad nach links nehmen und kamen auf dem Plateau an. Recht schnell standen wir am Kreuz des Hohen Freschen. Leider gab es hier inzwischen keine Sicht mehr. Normalerweise muss die fantastisch sein! Ich schaute mir auch noch kurz den Einstieg zum Valüragrat und Binnelgrat an. Von Ebnit kommend erreichte man den Gipfel auf diesen Wegen. Die waren aber wesentlich anspruchsvoller und bei der Nässe und dem Nebel nichts für uns heute. Es sollte ja auch eine bewusst leichte Tour sein.

Nach einer kurzen Vesperpause brachen wir auf in Richtung unseres nächsten Gipfels, der Hohe Matona. Erst einmal wanderten wir wieder den gleichen Weg retour bergab. An der Kreuzung unterhalb des Hohen Freschen angekommen, bogen wir nicht in Richtung des Freschenhaus ab, sondern gingen geradeaus weiter. Es war ein kurzer Weg, der sehr nass war. Wir hatten die Vermutung, dass hier evtl. ein Hochmoor ist. Unterhalb des Gipfels angekommen, mussten wir noch ein paar steile Serpentinen nach oben erklimmen. Diese waren durch Stufen sehr entschärft. Am Gipfel angekommen, war die Sicht leider etwas dürftig. Aber auch hier riss es immer mal wieder auf.

Nach den obligatorischen Gipfelfotos liefen wir vorsichtig auf dem Grat weiter in Richtung des Matonajöchle. Wir bogen aber vorher ab und gingen über einen etwas steileren Weg den Grashang herab. Hier gab es unglaublich schöne Blicke! Das Zusammenspiel zwischen den Herbstfarben, den Wolken und der Sonne war sehr mystisch. Wahnsinn! Der Weg verlief sehr schön in Richtung der Gäviserhöhe. Hier stand auch ein Kreuz, obwohl es kein Gipfel war. Dann ein kurzes Stück bergab und an der Gävisalpe bogen wir auf den Bettlerweg. Ein Weg, der sich am Hang eines Berges langzog, aber niemals ausgesetzt war. Es ergaben sich immer wieder wunderschöne Panoramen. Dann kam der letzte Gipfel ins Blickfeld. Wir wollten noch einen kleinen Abstecher auf den Gehrenfalben machen. Der Weg ging stetig, steil nach oben. Ungefähr auf der Mitte ging es scharf nach links weg und noch einmal deutlich steiler in Richtung Gipfelkreuz. Ich war schon ordentlich am Schnaufen oben. Hier waren die Ausblicke deutlich besser. Aber von der Schweiz herüber kam auch ein Regenschauer. Nach einer zweiten, kleinen Essenspause ging es den identischen Weg nach unten. Es begann etwas zu regnen, aber nur ganz kurz.

An dem Abzweig angekommen ging es einen wunderschönen Weg bergab in Richtung der Straße. Wir kamen an einer weiteren Alpe an, die leider ebenfalls geschlossen hatte und gingen von nun an über einen Schotterweg. Unten an der Furkastraße angekommen, querten wir diese und gingen nun durch einen malerischen Wald weiter nach unten. Der Weg war immer gut zu gehen, stellenweise aber recht steil und durch einige Wurzeln rutschig. Dann ging es weiter über einen schottrigen Weg in Richtung der Straße, der wir ein Stück folgten. Dann wanderten wir durch einen kurzer Abschnitt erneut durch ein Waldstück. Die Farben waren auch hier wieder herrlich. Inzwischen hatte sich auch die Sonne deutlich stärker herausgewagt. Nach wenigen Minuten waren wir wieder am Auto!

Fazit: Die Tour war sehr schön zu laufen und durch die geringe Schwierigkeit ist sie auch für Kids super geeignet. Ein wenig Kondition sollen diese natürlich mitbringen. Es waren keine ausgesetzten Stellen dabei und bei den Gipfeln kann auch variiert werden. Ich denke, dass die Tour bei geöffneten Alpen noch einmal schöner ist. Dann noch bei Sonnenschein und Aussicht, eine echte Traumtour!

Dauer/Länge (inkl. Pausen):

5:54 h / 18,2 km

Höchste Wegschwierigkeit :

T2

Aufstieg (Höhenmeter):

1.160m

Abstieg (Höhenmeter):

1.160m

Besonderheiten: